Was bedeutet Ergonomie am Arbeitsplatz konkret?
Ergonomie bedeutet, Arbeitsplätze und Abläufe so zu gestalten, dass sie optimal auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Menschen abgestimmt sind. Ziel ist es, Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu fördern und gleichzeitig ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten.
Im Bereich Arbeitssicherheit heißt das, die Arbeit individuell an die Beschäftigten anzupassen, um körperliche und psychische Belastungen zu reduzieren. Dabei geht es nicht nur um die richtige Einstellung von Bürostühlen oder Werkzeugen, sondern auch um die Verbesserung von Arbeitsprozessen und -bedingungen, um langfristige Beschwerden zu vermeiden.
Ergonomie ist keine Frage des Luxus, sondern eine wichtige Voraussetzung für nachhaltiges und gesundes Arbeiten. Sie sorgt für mehr Komfort, Motivation und Produktivität am Arbeitsplatz.
Welche Gefahren bestehen, ohne ergonomisches Arbeiten?
Ergonomisches Arbeiten ist von zentraler Bedeutung für die langfristige Gesundheit und Leistungsfähigkeit jedes Mitarbeitenden. Fehlt eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes und der Arbeitsabläufe, entstehen schnell Fehlhaltungen, übermäßige körperliche Belastungen und unnatürliche Bewegungsmuster. Dazu gehören beispielsweise das ständige Heben schwerer Lasten, ungünstiges Verdrehen des Körpers oder einseitige, repetitive Tätigkeiten. Diese Faktoren erhöhen das Risiko für Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen, Sehnenentzündungen oder Gelenkverschleiß, die zu chronischen Beschwerden und dauerhaften Arbeitsausfällen führen können.
Doch nicht nur die Gesundheit wird dadurch gefährdet. Auch die Unfallgefahr am Arbeitsplatz steigt erheblich. Körperliche Überanstrengung kann zu Ermüdung und Konzentrationsmangel führen, wodurch Stolper-, Sturz- oder Bedienfehler wahrscheinlicher werden. Dies wirkt sich negativ auf die Sicherheit aus und kann schwere Verletzungen zur Folge haben.
Darüber hinaus haben ergonomische Defizite auch psychische Auswirkungen. Dauerhafte körperliche Beschwerden und unangenehme Arbeitsbedingungen fördern Stress, Unzufriedenheit und sinkende Motivation. Dies führt wiederum zu einer geringeren Produktivität und erhöhtem Krankenstand, was für Unternehmen hohe Kosten verursacht.
- erhöhtes Risiko für Muskel-Skelett-Erkrankungen
- steigende Unfallgefahr am Arbeitsplatz
- geringere Produktivität
- erhöhter Krankenstand
Wie können Sie Ihre Produktionsstätte ergonomisch gestalten?
Um die Produktionsstätte ergonomisch zu gestalten, ist es entscheidend, den Arbeitsplatz so einzurichten, dass die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden jederzeit gewährleistet sind. Eine individuell anpassbare Gestaltung der Arbeitsstationen ist hierbei von großer Bedeutung. Höhen, Abstände und Positionen sollten so angepasst werden, dass sie den spezifischen Bedürfnissen jedes Mitarbeiters gerecht werden und eine belastungsfreie Haltung ermöglichen. Mobile Arbeitsstationen sind hier besonders vorteilhaft: Sie können flexibel umgestellt werden und fördern einen optimalen Arbeitsfluss, sodass die Mitarbeitenden ihre Aufgaben effizienter erledigen können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Lastenmanagement. Um gesundheitliche Schäden durch schweres Heben zu vermeiden, sollten Mitarbeitende in ihren Arbeitsprozessen auf Hubwagen oder sogar AMRs (autonome mobile Roboter) zurückgreifen. Das Besondere an den AMRs ist, dass es ein fahrerloses Transportsystem ist, welches sich an den realen, räumlichen Begebenheiten orientiert. Sie können Nutzlasten von 60- 1.500kg durch jede Räumlichkeit bewegen. So lassen sich schwere Lasten sicher transportieren, ohne dass es zu körperlichen Überlastungen kommt. Ebenso sollte auch das Werkzeug ergonomisch gestaltet sein: Verlängerte Griffe oder anpassbare Werkzeuge helfen dabei, eine ungünstige Körperhaltung zu vermeiden und den Bewegungsradius zu vergrößern.
Zuletzt sind kontinuierliche Schulungen der Mitarbeitenden unerlässlich. Regelmäßige Fortbildungen zu ergonomischen Arbeitsweisen und der richtigen Anpassung der Arbeitsumgebung sind entscheidend für die Prävention von Gesundheitsproblemen. Mitarbeitende sollten befähigt werden, ihre Arbeitsplätze selbstständig nach ergonomischen Gesichtspunkten zu optimieren und gesundheitsfördernde Verhaltensweisen in ihren Arbeitsalltag zu integrieren. Dazu gehört auch die regelmäßige Überprüfung der Ergonomie an den Arbeitsplätzen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Arbeitsbedingungen stets den aktuellen Standards entsprechen und mögliche Gefahren frühzeitig erkannt und behoben werden. Es ist wichtig, kontinuierlich in die Arbeitsumgebung zu investieren und regelmäßig Feedback von den Mitarbeitenden einzuholen, um langfristig ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen.
- individuell anpassbare Arbeitsstationen
- Hubwagen, AMRs oder ähnliche Hilfsmittel verwenden
- verlängerte Griffe bei Werkzeugen oder anpassbare Werkzeuge
- kontinuierliche Schulungen der Mitarbeitenden
- regelmäßige Überprüfung der Ergonomie an den Arbeitsplätzen
- regelmäßig Feedback von den Mitarbeitenden einholen
Wie wirkt sich ergonomisches Arbeiten auf die Mitarbeitenden aus?
Ergonomisches Arbeiten hat sowohl für die Mitarbeitenden als auch für das Unternehmen einen enorm positiven Effekt. Indem die Arbeitsplätze auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden, lassen sich körperliche Belastungen deutlich verringern. Das resultiert in weniger Arbeitsunfällen und einer Reduzierung von Beschwerden wie Rückenschmerzen, Muskelverspannungen und anderen häufigen, arbeitsbedingten Erkrankungen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass ergonomisches Arbeiten die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden steigert. Wenn sie merken, dass ihre Gesundheit im Mittelpunkt steht und ihre Arbeitsumgebung auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist, fühlen sie sich wertgeschätzt. Diese Wertschätzung fördert ein höheres Engagement und eine positivere Einstellung zur Arbeit. Das wiederum führt zu einer gesteigerten Produktivität und weniger krankheitsbedingten Ausfällen.
- körperliche Belastung wird deutlich verringert
- weniger Arbeitsunfälle
- Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden steigt
- gesteigerte Produktivität
- weniger krankheitsbedingte Ausfälle
Fazit
Ergonomisches Arbeiten ist keine Luxusmaßnahme, sondern eine wichtige Voraussetzung, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu schützen. Wenn Arbeitsplätze und Arbeitsabläufe richtig auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden abgestimmt sind, wird die körperliche Belastung deutlich verringert, was nicht nur das Risiko für Unfälle reduziert, sondern auch langfristige gesundheitliche Probleme vermeidet.
Die Investitionen in eine ergonomische Arbeitsumgebung zahlen sich also aus – nicht nur für die Mitarbeitenden, sondern auch für das Unternehmen. Wer jetzt in Ergonomie investiert, sorgt nicht nur für gesunde und zufriedene Mitarbeitende, sondern sichert sich auch langfristig Erfolg und eine positive Arbeitsatmosphäre. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen auf gesunde Arbeitsbedingungen achten, ist es für Unternehmen unerlässlich, in eine ergonomische Gestaltung der Arbeitswelt zu investieren, um ihre Mitarbeitenden zu halten und zu schützen.
Weiterführende Links:
🔗Cybersecurity in der Industrie. Wie können sich Unternehmen schützen?